Frauenspezifische vielfältigere Mobilität unterstützen
Interview für Blog der Mobilitätsagentur Wien zu Gleichstellungsfragen im Bezug auf urbane Mobilität
Gendersensible Planung erfasst in Planungsaufgaben gezielt die Interessen und Ansprüche verschiedenster Nutzerinnengruppen im Alltag. Dabei spielen Lebensalter, Lebensphasen und Lebenslagen eine Rolle. Die Darstellung des Mobilitätsverhaltens von Frauen in ihrer Vielfältigkeit und entsprechende Anforderungen an Stadtplanung stehen im Zentrum dieses Blogs.
Auf Frauen lastet immer noch einen Großteil der Care-Arbeit, der unbezahlten Versorgungsarbeit für Familie und Haushalt, die mit Berufstätigkeit zu vereinbaren ist. Im Alltag entstehen dadurch vielfälige Wegeketten zwischen Wohnort, Bildungs- und Sozial- und Medizinischen Einrichtungen, Erwerbsarbeitsort, Nahversorgung und Erholung. Diese werden aus ökonomischen Gründen oft zu Fuss, mit Rad oder öffentlich zurückgelegt. Für sie ist daher eine Stadt der kurzen, sicheren und barrierefreien Wege und gute öffentliche Erschliessung von Bedeutung.
Für Mobilität im Kontext der Betreuung von Kleinkindern ist die kurze barrierefreie Erreichbarkeit von Infrastruktur und Erholungsbereichen wichtig. Für größere Kinder und Jugendliche ist ein sicherer, selbständig benutzbarer Stadtraum von Bedeutung, dabei spielt die gendersensible Parkgestaltung, wo die Bedürfnisse von Mädchen berücksichtigt werden, eine Rolle. Unter älteren Personen ist der Anteil alleinlebender Frauen höher, daher ist die Erleichterung der Nutzung von Stadt für mobilitätseingeschränkte Personen ein zentrales Anliegen.
Im öffentlichen Raum, auf Plätzen und in Parks spielen neben der Erreichbarkeit und Nutzbarkeit auch die Sicherheit für alle Nutzer*innen eine wichtige Rolle. Bebauungsstrukturen können zur sozialen Kontrolle und belebten Erdgeschoßzonen beitragen.
Leistung
Interview für Blog der Mobilitätsagentur Wien
Auftraggeberin
Mobilitätsagentur Wien GmbH, Petra Permesser
Zeitraum
Interview 28.02.2022,
Veröffentlichung 08.03.2022
Weblink
Blog der Mobilitätsagentur “Gender Planning für eine Stadt für Frauen?”