Gleichberechtigung bei Planung und Nutzung
Geladenes Interview für podcast zu unterschiedlichen Bedürfnissen und Anforderungen von Frauen an Stadt und Wohnen aufgrund unterschiedlicher Alltage und Verantwortung, struktureller und finanzieller Ungleichstellung
Frauen haben durchschnittlich vielfältigere Alltage mit komplexeren Wegeketten und einem Mobilitätsverhalten als Männer. Im Wohnbau sind Frauen mehr betroffen von schwieriger Zugänglichkeit zu Wohnraum, hohen Wohnkosten sowie fehlenden Bereichen für Kinder und Nachbarschaft sowie Freiraum. Unterschiedliche Lebenswirklichkeiten von Frauen im gebauten Umfeld werden immer noch zu wenig ausreichend in Konzeption und Planung beachtet
Stadtgestaltung und Wohnbau sollen die versorgenden Funktionen des täglichen Lebens besser unterstützen. Alltagsinfrastruktur und eine Stadt der kurzen Wege fördert Vereinbarkeit von Erwerbs- und care-Arbeit. Es gibt bereits beispielhafte Wohnmodelle und Wohnprojekte, die Frauenbedürfnisse berücksichtigen, ebenso Studien, die sich mit Bedürfnissen und Herausforderungen von Frauen beim Wohnen befassen. International gibt es politische Leitprinzipien, viele Studien, publizierte Handbücher und klare zukunftsweisende Agenden zu Stadtentwicklung.
Eine stärkere Verknüpfung von Frauen- und Planungspolitik kann zu mehr Chancengleichheit beitragen. Dazu gehört die Gleichstellung von Frauen in Entscheidungspositionen von Stadtverwaltung und –planung, wo es um Standortdiskussionen und Projektentwicklung geht. In Entwicklungsvorhaben ist Gender-Budgeting und Gender-Wissen sicherzustellen. In BürgerInnenpartizipationsprozessen ist eine Erleichterung der Teilhabe von Frauen zu fördern, um deren Alltagswissen zu inkludieren.
Leistung
Geladenes Interview für podcast zu Anforderungen von Frauen an Stadt und Wohnen
Auftraggeberin
Wohnsinn und Raumglück - Podcast über Wohn- und Architekturpsychologie
Zeitraum
Aufnahme Juli 2022, online ab 30. August 2022