Geladene Vortragende am Symposium Pionierinnen der Architektur im Margarete Schütte-Lihotzky Raum

Im Kontext der gleichnamige Ausstellung im M.Schütte-Lihotzky Raum findet ein vertiefendes Symposium mit weiteren Expertinnen statt.

Ich porträtiere die ersten Ausbildungsmöglichkeiten und Herausforderungen der Berufspraxis für Frauen werden die ersten österreichischen Architektinnen Ella Briggs-Baumfeld, Friedl Dicker-Brandeis, Helene Roh, Margarete Schütte-Lihotzky und Liane Zimbler.

Frauen durften offiziell an der Kunstgewerbeschule Wien studieren. Oft wurden sie jedoch nicht aufgenommen bzw. nur in Kunstgewerbeklassen unterrichtet. Zu den ersten Absolventinnen der Architekturklassen zählten Elisabeth Nießen (1917) und Margarete Schütte-Lihotzky (1919). Die Öffnung der Technischen Hochschule Wien für Frauen 1919 wurde hart erkämpft, davor versuchten sich Frauen als außerordentliche Hörerinnen oder wichen an private Kunstschulen und Technische Hochschulen im Ausland aus. Bis 1940 gab es 40 Absolventinnen, darunter Helene Roth (1926), Auguste Hecht und Brigitte Kundl-Muthwill (1934). An der Akademie der Bildenden Künste Wien, der ältesten Kunsthochschule Mitteleuropas, erzwang 1920 das Staatsamt die Studienzulassung für Frauen. Die erste Absolventin war 1934 Martha Bolldorf-Reitstätter.

Jenen ersten in der Architektur ausgebildeten Frauen wurden gesellschaftliches Misstrauen und großer Widerstand im männlichen Berufsfeld entgegengebracht. In der Architekturpraxis wurden ihnen größtenteils Entwurf und Realisierung verwehrt und sie wurden vielfach als untergeordnete Mitarbeiter*innen in Baubüros und Möbelfabriken in hauswirtschaftlichen und raumgestalterischen Belangen eingesetzt.

Selbständig erfolgreich waren Architektinnen nur in Ausnahmefällen. Im boomenden Wohnungsbau in der Zwischenkriegszeit zeichneten sich die hier porträtierten Frauen durch die Realisierung von Innenraumgestaltungen, Einfamilien- und Siedlungshäusern aus. Als herausragend kann die Planung und Realisierung von kommunalem Geschosswohnbau, Kindergarten und Tennisclub bezeichnet werden.

Im Zuge der Ausstellung und des Symposiums entsteht eine Publikation.


 

Leistung
Vortrag am Symposium Pionierinnen der Architektur

Auftraggeberin
Margarete Schütte-Lihotzky Raum, Christine Zwingl

Vortragende
Theresa Häfele, Juliane Mikoletzky, Mary Pepchinski, Sabina Riss, Violeta Vujovic Salhofer, Christine Zwingl

Zeitraum
24. Jänner 2019

Web
Ankündigung Symposium
Symposium Programm
Fotos der Veranstaltung

Kontext
Ausstellung Pionierinnen der Architektur im Margarete Schütte-Lihotzky Raum, Dezember 2018 bis Juni 2019

Impressionen



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Frauen im Bauen: Wer hat Angst vor Frau Architekt?

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