Wohn- und Städtebau aus Genderperspektive

Konzeption und Abhaltung von Vorlesungen und assoziierten Prüfungen zu Wohn- und Städtebau als Abbild sozial konstruierter Geschlechterverhältnisse versus einem selbst bestimmten und selbständigen Leben von Frauen

Im Rahmen der Lehrveranstaltung DNA des Wohnens am Forschungsbereich Wohnbau der TU Wien werden Grundlagen des Wohnens und eingeschriebene Parameter aus vielfältigen Perspektiven beleuchtet.

Öffentlicher Wohnbau ist stark durch den wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Kontext geprägt und hat großen Einfluss auf Privatheit und Alltag. Im Fokus der Vorlesungen stehen Geschlechterrollen, eingeschriebene Rituale, Machtstrukturen und Produktionsfaktoren von Wohn- und Städtebau. Aufgezeigt wird, welche Akteur*innen aus Politik, Verwaltung und Planung aus welchen gesellschaftspolitischen und ökonomischen Strategien welche Standards und Normierungen zur Ausbildung von Raum setzen.

Gegenübergestellt wird, welche gesellschaftlichen Entwicklungen und Bedürfnisse dabei missachtet werden, wer von Beteiligung ausgeschlossen wird und die daraus folgenden gesellschaftlichen Auswirkungen. Wohn-und Städtebau waren zentrale Themen beider Frauenbewegungen zur Gleichstellung und Unabhängigkeit von Frauen. Erörtert werden feministische Kritik und Forderungen sowie Strategien in Raumaneignung und Raumproduktion.

Die Erste Frauenbewegung entwickelte die Emanzipation unterstützende Wohnreformmodelle wie die zentrale, kollektive Hauswirtschaft, die Rationalisierung von Einzelhaushalt und Küche sowie Wohnheime und Wohnungen für berufstätige, alleinstehende Frauen. Mit der Zweiten Frauenbewegung wurde feministische Kritik am Planungsdiskurs und anonymen Massenwohnungsbau an Stadträndern laut. Erhoben wurden Forderungen nach Alltags- und Nutzer*innenorientierung in Wohnumfeld, Wohngebäude und Wohnungen.


 

Impressionen



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Gender- und Diversitäts- sensible Planung in Wien

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Jane Jacobs - Städte für Menschen